Maria Stader

Schweizer Sängerin (Sopran) und Musikpädagogin; spezialisiert v. a. auf Kantaten von Bach, Messen und Konzertarien von Mozart; sang u. a. unter Furtwängler, Klemperer, Sargent, Walter und Fricsay; verh. mit dem Dirigenten Hans Erismann

* 5. November 1911 Budapest (Ungarn)

† 27. April 1999 Zürich

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/2000

vom 16. Oktober 2000 (ar)

Herkunft

Maria Stader, am 5 Nov. 1911 in Budapest geboren, wurde nach dem Tod ihres Vaters 1922 von einem Schweizer Ehepaar adoptiert.

Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie seit 1933 zunächst bei Mathilde Baerbacher-Keller in St. Gallen, dann bei Hans Keller in Konstanz, später auch am Konservatorium in Karlsruhe. International bekannt wurde sie 1939, als sie bei dem Internationalen Musikwettbewerb in Genf den ersten Preis errang. Der Krieg unterbrach ihre Karriere, doch konnte sie während dieser Zeit ihr Studium fortsetzen. Ihre weiteren Lehrer waren Ilona Durigo in Zürich, Arrange Lombardi von der Mailänder Skala und Theresa Schnabel, die Frau des Pianisten Artur Schnabel.

Ursprünglich wollte St. zur Oper, doch rieten ihr die Intendanten in Karlsruhe und Augsburg wegen ihrer geringen Körpergröße von nur 1,44 m von einer Bühnenkarriere ab. Tatsächlich ist sie nur sehr selten auf der Opernbühne aufgetreten, so 1949/1950 als "Königin der Nacht" in Mozarts ...